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Pfingstcon in Ernsting
16.05. bis 19.05.1986

von Peter Emmerich

Der Beginn des Cons stand schon unter einem ungünstigen Stern. Richtig! Mein Auto!!! Diesmal war ich allerdings unschuldig. Zwei Tage vor Abfahrt nach Ernsting demolierte ein Reisebus meinen schönen Fiesta, und das noch während der Arbeitszeit. Also nahm ich für die Fahrt kurzerhand ein Firmenauto und los gings dann auch. Freitag abend vor Pfingsten - nie wieder!!! Der Pfingstverkehr, verbunden mit dem Feierabendverkehr brachten mich bald an den Rand des Wahnsinns. Über fünf Stunden inkl. Autofähre über den See, waren wir unterwegs, so daß wir nach Ankunft in der Mühldorfer Pension keine große Lust mehr verspürten, auf Elmars Bauernhof zu fahren.
Später erfuhren wir dann, daß Marga und Harald schon gegen 15:00h eingetroffen waren und sich dann zusammen mit Harald Märtens (Hägor) und einigen anderen Followern zu einem gemütlichen Abend in einer Kneipe zusammengerottet hatten.

Am Samstagmorgen trafen sich dann alle Substanzler im Frühstücksraum der Pension (Eva und Josef waren aus Salzburg angekommen). Harald erstattete uns Bericht über die Geschehnisse und Ärgernisse, die Hägor mit dem Veranstalter des Cons hatte und meinte, wir sollten den Con erst mit einem Stadtbummel durch Mühldorf beginnen. Gesagt, getan! Bewaffnet mit Schirm (es regnete leicht) und einer schweren Geldbörse gingen wir also los. Im Laufe des Vormittag wurde die Geldbörse immer leichter und das Gepäck von Marga und Bianca immer schwerer. Im Gegensatz zu Josef, der sich aufgrund der Witterung unbedingt ein paar billige Gummistiefel kaufen wollte, hatten die zwei Holden bereits nach kurzer Zeit etwas entdeckt, probiert und gekauft. Irgendwann ging es dann zum Mittagessen in eine Kneipe, die sich auf bayerische Spezialitäten festgelegt hatte. Jedenfalls sah es so aus, wenn man sich die im Dialekt abgefaßte Speisekarte vor Augen führte.
Nach dem Essen trafen wir dann die erste Gruppe Follower auf der Straße, darunter der harte Kern: Hägor, Christine, Rainer Daub (der MAGHAN) mit Frau und Kindern, Bernard (BEN STOSS MAL) mit Freundin Rita u.s.w. Dann trennten sich unsere Wege, denn Harald und ich wollten zum Hof hinauf, um a) die anderen Follower zu begrüßen und b) zur anberaumten EDFC-/Lordsitzung nicht allzuspät zu erscheinen. Nun, zu Punkt b) hätten wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Wer die Organisation kennt, weiß, daß alle Tagespunkte immer zwei Stunden später beginnen. So nutzten wir die Gelegenheit, mal wieder mit Followern zu sprechen, die man höchstens ein- oder zweimal im Jahr sieht. Dann gings zur fünfstündigen Sitzung, deren leidtragende nicht nur wir selbst, sondern auch die anwesenden Clanmitglieder waren, da für keinerlei alternative Programmpunkte gesorgt war. Sicherlich machte den Veranstaltern das Wetter einen Strich durch die Rechnung, aber trotzdem hätte man mit etwas gutem Willen bei über 100 anwesenden Followern etwas machen können.
Tja und nach der Sitzung gings zum Essen (es war mittlerweile 20 Uhr), daß auf 19 Uhr bestellt war. Dadurch, daß wir also komplett zu spät kamen (wir, das waren der "harte Kern" und die Substanzler) mußten wir bis nach 22 Uhr warten, bis wir endlich unser Essen bekamen, welches dann m.E. die lange Wartezeit und den Preis nicht gerechtfertigt hat. In der Hoffnung, daß der Sonntag besser verlaufen würde, fuhren wir dann irgendwann zurück in unsere Pension.

Der Sonntag war dann auch wirklich der Höhepunkt des Cons. Zum einen wurde das Wetter immer besser und immer heißer, zum anderen gabs dann noch einen Fantasymarsch. Herausragend hier war eigentlich nur, daß die Finsterlinge, die gemeinsam mit uns in einer Gruppe liefen, den letzten Streckenposten (TIRSON) nach Bewältigung unserer Aufgabe, kurzerhand fesselten, anschwärzten und an einen Strommast banden. Tirson wurde dann irgendwann von Elmar befreit.
Der weitere Nachmittag verlief dann mit allerlei Wettkämpfen, Getratsche und Besprechungen über einen künftigen Fantasykalender. Viele legten sich in die Sonne, einige bekamen einen Sonnenbrand (wie ich) oder beteiligten sich am Schlußdungeon vom Marsch (wie Harald). Irgendwann wurde dann ein Gruppenfoto der anwesenden Follower gemacht und dann war es auch wieder soweit: wir hatten Hunger. Das Abendessen verlief in gemütlicher Runde in einem Lokal, wo sich dann auch herausstellte, daß es am Abend ein "Gerichtsverfahren" gegen die Bösewichte geben sollte, die den armen Tirson gefesselt und geschwärzt hatten.
Das Gerichtsverfahren selbst, daß dann mit 1,5 Stunden Verspätung beim Schein eines Lagerfeuers begann war schließlich recht lustig. Gegen Mitternacht gingen wir schließlich. Wie sich dann später herausstellte, gehörten wir mit zu den Siegern des Fantasymarsches.

Montagmorgen war dann die Stunde des Abschieds wieder einmal gekommen. Schlußendlich läßt sich sagen, daß der vergleichbare Con vom Vorjahr, nicht nur wegen der Witterung, um Klassen besser war. Trotzdem war ich an sich gerne wieder in Ernsting, alleine schon wegen den anderen Fellows, die man doch so selten trifft.